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Ich habe als Jugendliche angefangen, meine Kunst gezielt umzusetzen. Gemalt hatte ich seitdem ich ein Kind war, dazu kam das Experimentieren mit Skulpturen aus Holz und Ton. Kunst zu studieren kam für meine Familie jedoch nicht in Frage. Ich entschied mich daher für einen Beruf, in dem ich mich auch ausdrücken konnte und wurde Schauspielerin und Moderatorin (Zugang zu meiner offiziellen Website finden Sie HIER). Mein Bedürfnis, mich haptisch auszudrücken und Bleibendes zu schaffen, blieb dennoch und so malte ich weiter und stellte Anfang der 2000er meine vornehmlich gegenständlichen Ölbilder aus. Durch meinen Bekanntheitsgrad aufgrund meiner Berufe berichtete die Presse, ich wurde dazu zu Talkshows eingeladen, sollte live malen, usw. Damit fühlte ich mich unwohl, daher legte ich meinen Gummispachtel - mit dem ich ausschließlich malte - nieder. 

Seit knapp zwei Jahren widme ich mich nun der Umsetzung meiner Hope Reihe. Mein Stil hatte sich verändert, statt zu spachteln, tupfe ich mit Acryl. Die Tupfttechnik erlaubt meinen Arbeiten, sich zu entwickeln und Synergien aufzuzeigen, wo anfänglich keine sind. Es entstehen Harmonien und Disharmonien, die schließlich zu einem Bild verschmelzen. 

Ich konzipiere meine Bilder, indem ich mich mit Inhalten auseinandersetze, die ich kommunizieren möchte. Erst entstehen daher die Inhalte, die ich schriftlich ausformuliere, dann die dazugehörige Vision in meinem Kopf, welche Formen und Farben notwendig sind, damit sich diese Inhalte transportieren lassen. Dann erst gehe ich an die Leinwand. Acryl ist dabei mein gewähltes Material, da so das Tupfen erkennbarer bleibt und ich Schicht um Schicht auftragen kann, bis die Gesamtstruktur des Motivs erreicht ist. Jedes Bild entsteht so in einigen Wochen und steht damit auch symbolisch für die erforderliche Zeit, die Veränderungen brauchen, um sich zu entwickeln.
Ich male, um zu kommunizieren, um Themen gegenständlich zu machen, die jeden von uns in der heutigen Zeit betrefft. 

Als Tochter eines kamerunischen Staatsministers und einer deutschen Studienrätin habe ich einige Jahre in Pakistan und Togo als Jugendliche aufgrund der Auslandtätigkeiten meiner Mutter als Auslandsexpertin verbracht. Dazu kommt, dass meine Hautfarbe sowohl in meinen Berufen als auch in meinen privaten Begegnungen ständig Thema war und ist. Mein Bedürfnis nach Harmonie von vermeintlich gegensätzlichen Hintergründen, Erfahrungen, Bedürfnissen und Ansichten haben mich früh geprägt und spiegelt sich in meinen aktuellen Arbeiten wider. 

@ Nela König

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